Mitarbeitende fit machen für Künstliche Intelligenz in der Produktion

Am deutschen Weiterbildungstag (26.09.2023) war ich als Kreisrätin bei der Netzwerkveranstaltung „Wandel gestalten: Mitarbeitende fit machen für dynamische Zeiten“ an der Uni Augsburg. Es ging um die gewaltigen Veränderungen in Unternehmensprozessen, Arbeitsabläufen und individuellen Tätigkeitsprofilen, die die Einführung von neuen Technologien wie Künstliche Intelligenz mit sich bringen. Dazu gab es die Key-Note: „KI und ich: Morgen wird alles anders?“ von Prof. Dr. Björn W. Schuller, Uni Augsburg und einen Impulsvortrag „KI und unsere Rolle als Mensch“ von Fabian Ziegler, Team23 GmbH und Digitalrat der Stadt Augsburg.

Workshops

Um die umfangreichen Themen zu vertiefen, waren 3 Workshops angeboten:

  • Kraft für Transformation im Innen und Außen (Bernhard Ludwig, Geschäftsführender Gesellschafter imu augsburg)
  • KI zum Anfassen (Erik Voigt, KI-Produktionsnetzwerk an der Universität Augsburg)
  • ESG-Standortbestimmung als erster Schritt zu mehr Nachhaltigkeit: in einer Stunde erste Ergebnisse zum Thema ESG erhalten (Daniel Lutzenberger, Business Development Manager, Steinbeis Augsburg Business School)

Workshop „KI zum Anfassen“

Mich hat es zur praktischen Anwendung von KI hingezogen. Im KI-Erlebnisraum konnte man selbst KI „zum Laufen“ bringen. Die Fotos zeigen ein Maßstab getreuer Nachbau eines Lagers, das vollautomatisch Waren annimmt, ausgibt, umlädt, einräumt, die gesamte Lagerlogistik nachbildet und die Waren bei Bedarf zur Produktion fährt. Hier werden Arbeitsprozesse optimiert (Fischer-Technik).

Mit Lego war ein Roboter nachgebaut, der dreidimensionale Tätigkeiten millimetergenau verrichten und gleichzeitig prüfen kann.

Ich habe mir von ChatGPT eine Wahlrede vorschlagen lassen. Amüsant oder auch bedenklich, dass viele Sätze so waren, wie ich sie wahrscheinlich auch verfasst hätte.

Forschungshalle 43

In der Forschungshalle 43 sahen wir interessante Forschungsaufträge an verschiedenen Großanlagen. Beispielsweise ging es an einem Forschungsaufbau darum, wie Verbundstoffe so hergestellt werden können, dass sie in einem kosten- und ressourcensparenden Prozess wieder getrennt und nach den einzelnen Wertstofffraktionen einer Wiederverwertung zugeführt werden können. Spannend war dabei, dass der Roboter verschiedene „Kleber“ mit ganz verschiedenen Eigenschaften produzieren konnte. Als alltägliches Beispiel kann man sich den Milch-Tetrapack vorstellen, bei dem der Außenkarton mit der Innenfolie so verschweißt ist, dass man Karton und Folie nicht mehr trennen kann und beides in der thermischen Verwertung verbrannt werden muss.

In einem weiteren Versuchsaufbau ging es darum, wie zwei Großroboter miteinander interagieren können, sich gegenseitig zuarbeiten und/oder gemeinsam eine Aufgabe lösen können. Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass diese riesigen Roboter sowohl feinmechanisch auch im Millimeterbereich exakt und zuverlässig arbeiten wie auch dass sie gleichzeitig messen und prüfen. Einen dieser Roboter hatten wir bereits in kleinem Maßstab im KI-Erlebnisraum gesehen.

Im Showroom wurden uns weitere Beispiele von KI- Anwendungen gezeigt und erklärt.

Fazit und Dank

Es war sehr positiv, dass in allen Vorträgen deutlich wurde, KI muss menschzentriert und ethisch sein. Trotzdem bleibt für jede*n quasi als Daueraufgabe, Veränderungen anzunehmen und viel Zeit und Energie darauf zu verwenden, miteinander im Team, auch privat und gesellschaftlich, gut umzugehen, besser zu kommunizieren und sich die Zeit zu geben, spielerisch mit kleinen Tools anzufangen, sich an die Möglichkeiten von KI heranzutasten. KI muss eine Hilfe sein und keine zusätzliche Belastung.

Dank an  A3, die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, und dem Veranstalter samt dessen Mitarbeiter*innen des Weiterbildungsverbunds ZUKUNFTmobil, SIAT-Netzwerk und KI-Produktionsnetzwerk an der Universität Augsburg.

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