Treffen der Bezirks-AG „Frauenvollmacht“

Die Bezirks-AG FRAUENVOLLMACHT der GRÜNEN Schwaben hat sich zum Thema „Gleichberechtigung“ getroffen.

Eva Lettenbauer, MdL, stellte die verschiedenen, bisher untersuchten GAPs vor.

So sind Frauen weiterhin benachteiligt in der Bezahlung, sowohl für gleiche Arbeit wie auch in der finanziell niedrigen Einstufung ihrer Arbeit (Careberufe Pflege, Kinderbetreuung, …). Frauen sind dadurch auch steuerlich benachteiligt (Steuerklasse 5) und sind diejenigen, die wegen unentgeltlicher Familienarbeit, familiären Pflegeanforderungen ihre Arbeitszeit reduzieren. Frauen sind ebenso diejenigen, die neben der Berufstätigkeit mehr im Haushalt leisten und sich immer noch sehr viel mehr für die Organisation des Haushalts verantwortlich fühlen. Frauen werden in der medizinischen und pharmakologischen Forschung benachteiligt, weil sie als Grundlage sich an einem männlichen, 75 kg schweren Probanten ausrichten. Das betrifft ebenfalls die Unfall- bzw. Sicherheitsforschung, bei denen weibliche Anatomie nicht berücksichtigt werden (Dummies).

Als Erkenntnis aus der Pandemie gabs zwei Ergebnisse: Frauen arbeiten überdurchschnittlich häufig in systemrelevanten Berufen (Pflege, Kindererziehung und -betreuung) und sorgen mit ihrer unentgeltlichen Familienarbeit für für das Funktionieren der Familie, für Zusammenhalt, letztlich für den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft. Der Preis für die Frauen: wenig Wertschätzung, weniger Einkommen, steuerliche Nachteile, weniger Rente, ggf. finanzielle Abhängigkeit vom Ehemann.

Im bundesdeutschen Ländervergleich liegt Bayern an der Spitze, was die Benachteiligung von Frauen anbelangt. Gesetzesentwürfe der GRÜNEN, die die Benachteiligung von Frauen abschaffen wollen, scheitern meistens an CSU- und AFD-Blockaden.

Krankheitsbedingt in kleiner Runde haben wir verschiedene politische Ansätze diskutiert wie das „Hälfte der Macht-Gesetz“, „Geschlechterparität im Landtag“, Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Pflege, Kindererziehung und -betreuung, Entschädigung (Verhinderungspflege, Babysitterdienste) im politischen Ehrenamt, damit auch Frauen gleichberechtigt politische Ehrenämter annehmen können.