Realschule Neusäß: Die Dreifachsporthalle erhält eine Top-Sanierung

Der Bauausschuss hat in seiner Sitzung am 22.07.2024 die Generalsanierung der Dreifachsporthalle der Realschule Neusäß einstimmig beschlossen.

Gegen einen Neubau sprachen die Baukosten, die einer ersten Schätzung nach mehr als doppelt so teuer gekommen wäre wie eine energetische Sanierung samt neuem Dachaufbau.

Doris Lurz, GRÜNES Bauausschussmitglied, hob hervor: „Eine Sanierung hat darüber hinaus den Vorteil, dass die Bauausführung ‚graue Energie‘ einspart und damit effizient den CO2- und einen Ressourcenverbrauch deutlich mindert.“

Modernisierung und Energieeffizienz

Die Schulturnhalle wurde 1983 erbaut und seither wurden nur kleinere Unterhaltsmaßnahmen sowie die Optimierung des Anschlusses an das Nahwärmenetz mit Einbau einer Hackschnitzelheizzentrale in 2016 vorgenommen.

Nachdem sich die Mängel gemehrt haben, wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, in der die vorhandenen Mängel dokumentiert und eine umfassende Sanierung einem Neubau gegenübergestellt wurden.

Sowohl die Gebäudehülle als auch die Dachkonstruktion weisen erhebliche Defizite auf. Beim Sporthallenboden und bei den Hallenprallwänden sind latente Unfallgefahren erkennbar. Auch der Brandschutz und die Barrierefreiheit sind nicht mehr zeitgemäß.

Die Gegenüberstellung der Baukostenschätzung ergab für die Generalsanierung ca. 8,74 Mio. € bei einem Eigenanteil des Landkreises von ca. 4 Mio. €, für den Neubau ca. 18,8 Mio. € mit einem Anteil des Landkreises von 9,6 Mio. €.

Aufgrund des erheblichen Kostenunterschieds wurde im Bauausschuss einstimmig der Beschluss zur Generalsanierung der Sporthalle mit dem Einbau eines Aufzugs, behindertengerechter Duschen, Toiletten und Umkleide samt einem neuen Konditionsraum gefasst.

DIE GRÜNEN sind für optimale Dachnutzung mit PV

Die GRÜNEN Bauausschussmitglieder Ursula Reichenmiller-Thoma und Doris Lurz begrüßen diese Entscheidung ausdrücklich, denn es spart nicht nur Geld, sondern stellt eine ressourcenschonende Bauausführung mit einem erheblichen Einsparungspotential an „grauer Energie“ sicher. Das Gebäude wird selbstverständlich auch energetisch saniert. Auf ihre Forderung hin wird nun geprüft, ob Mehrausgaben von ca. 400.000 € vertretbar sind, um die Dachkonstruktion für eine zusätzliche PV-Anlage statisch zu ertüchtigen.

Die Durchführung der Baumaßnahme ist für 2028 / 2029 geplant. Vorher muss ein VgV-Verfahren (dt. Richtlinie über die öffentliche Auftragsvergabe nach EU-Recht) stattfinden, die Baugenehmigung und die Förderbescheide eingeholt werden sowie Ausführungsplanung und Ausschreibung erfolgen.

Text: Doris Lurz und Ursula Reichenmiller-Thoma