Justus-von-Liebig-Gymnasiums in Neusäß: Die Skulptur „Moleküle des Lebens“ gewinnt den Wettbewerb „Kunst am Bau“

Quelle: U. Reichenmiller-Thoma

Die Skulptur „Moleküle des Lebens“ wurde vom Preisgericht einstimmig zur Wettbewerbssiegerin gewählt. Für die GRÜNE Kreistagsfraktion war Ursula Reichenmiller-Thoma in die Jury entsandt, die im Bauausschuss mit der Generalsanierung des Justus-von-Liebig-Gymnasiums befasst ist. Der Bauausschuss beschloss einstimmig den Künstler mit der Skulptur zu beauftragen.

Die für den Außenbereich konzipierte Skulptur „Moleküle des Lebens“ des Augsburger Künstlers Joerg Maxzin nimmt Bezug auf den Chemiker Justus von Liebig, in dem es seine Erfindungen des Fünf-Kugel-Apparats und des Chloroforms aufgreift. Gleichfalls bezieht sie die Schüler*innen und Lehrer*innen ein, da die Figur aus Molekülen auf einem ovalen Granitblock sitzt, beim Zugehen auf das Schulgebäude quasi willkommen heißt und in den Pausen zum Verweilen und Innehalten neben ihr einlädt.

DIE GRÜNEN im Bauausschuss setzen sich für mehr Geld ein

Im Rahmen der Generalsanierung des Justus-von-Liebig-Gymnasiums in Neusäß wurde im Januar 2024 vom Bauausschuss ein Wettbewerb für Kunst am Bau beschlossen. Wegen der angespannten Haushaltslage wurde ein enger Kostenrahmen von zunächst 80.000 € vorgesehen, den die GRÜNEN Bauausschussmitglieder Ursula Reichenmiller-Thoma und Doris Lurz vor der Beschlussfassung wenigstens um 10.000 € erweitern konnten, für die GRÜNEN aber nicht zufriedenstellend. „Wir GRÜNE wollen Qualität in der künstlerischen Aussage und in den Materialien und nicht Kunst um der Kunst willen. Das bedeutet für uns, dass auch das Honorar für den oder die Kunstschaffenden auskömmlich sein muss,“ so Ursula Reichenmiller-Thoma. Zum Vergleich: für den Neubau des Paul-Klee-Gymnasiums in Gersthofen wurde für „Kunst am Bau“ das doppelte Budget ausgelobt.

Die Preisgerichtssitzung: ein sachlicher und künstlerischer Abwägungsprozess

Das Preisgericht tagte bereits Mitte Juni 2024 und hatte unter zahlreichen Entwürfen zu entscheiden. Es waren mehrere Bereiche vor und in der Schule und Mensa vorgegeben, die sich für eine künstlerische Gestaltung eignen. Es sollte ein klarer Bezug zum Namensgeber der Schule erkennbar sein, nachhaltig in Bezug auf Dauerhaftigkeit der Materialien und Unterhalt sowie verkehrssicher und baurechtlich umsetzbar sein. In einem konzentrierten und überaus konstruktiven Prozess wurden die verschiedenen Modelle der eingereichten anonymisierten Entwürfe gewürdigt, gegeneinander abgewogen und schließlich einstimmig der Siegerentwurf bestimmt. Erst danach wurde der Jury die Namen der Künstler*innen zu ihren Entwürfen bekannt gegeben.

Ursula Reichenmiller-Thoma ist überzeugt: „Diese 1,60 m große Skulptur ist qualitativ hochwertig mit ihren sonnengelb lackierten Aluminiumkugeln und hervorragend geeignet, eine Identifikationsfigur für die Schulfamilie zu werden, beispielsweise für Klassenfotos und zum Zusammensitzen. Das leuchtende Sonnengelb der Molekularkugeln korrespondiert auf eine geradezu fröhliche Weise mit dem Gelb in der Fassade.“

Hier geht’s zur Pressemitteilung des Landratsamts.

Text und Fotos: Ursula Reichenmiller-Thoma