Neuer Fußgängerüberweg in der Kurzen Bahnhofstraße

2. BGM Woppmann und 3. BGMin Reichenmiller-Thoma mit Valerie und Felicitas Leue. Foto: Johannes Thoma, Einwilligung der Eltern der abgebildeten Kinder liegt vor.

Endlich, nach 2 Jahren, gibt es einen Zebrastreifen in der Kurzen Bahnhofstraße, der es den Fußgängerinnen und Fußgängern erleichtert, von der Bäckerei sicherer über die Straße zur Metzgerei und umgekehrt zu kommen. Dazu leistet der Zebrastreifen einen wertvollen Beitrag zur Schulwegsicherheit.

Das Engagement der 3. Bürgermeisterin, Senioren- und Behindertenbeauftragten Ursula Reichenmiller-Thoma und die gute Zusammenarbeit mit dem 2. Bürgermeister Roland Woppmann und der CSU-Fraktion führten für die Kinder und alle Fußgängerinnen und Fußgänger zum Erfolg.

Bereits am Mittwoch, 08. September 2021 brachte der Bauhof den Zebrastreifen an und stellte nach Trocknung und Begehbarkeit provisorisch die notwendige Beschilderung auf.

Elterninitiative und Ortsbegehungen

In einem „Offenen Brief“ wandte sich der Elternbeirat der Schule am 18.11.2020 an den ersten und zweiten Bürgermeister sowie an die dritte Bürgermeisterin. Darin beklagen sich die Eltern, dass zwar schon im Jahr 2019 eine Ortsbegehung stattgefunden habe, aber seither nichts passiert sei, um die Sicherheit der Kinder auf ihrem Schulweg zu verbessern.

Im Gegenteil, die Gemeinde hat durch die Schaffung einer durchgehenden Parkmöglichkeit unter Einbeziehung des halben, eh schon schmalen Gehwegs auf der Seite der Bäckerei für eine unübersichtliche Lage für Fußgängerinnen und Fußgänger beim Queren der Straße gesorgt.

Am 09.12.2020 war eine erneute Ortsbegehung mit den Bürgermeister*innen, einigen Gemeinderät*innen und dem Elternbeirat. Beratend kam Herr Polizeihauptkommissar Miehle von der Polizei-Inspektion Gersthofen hinzu.

Elternvorschläge wurden als unpraktikabel und rechtlich nicht durchführbar abgelehnt, mit dem Argument der Vorspiegelung falscher Sicherheit. 2. BGM Woppmann und 3. BGMin Reichenmiller-Thoma präferierten einen Zebrastreifen, der mit dem Argument des Wegfalls von Parkplätzen und dadurch Beeinträchtigung der örtlichen Gewerbetreibenden, abgelehnt wurde.

Autofahrer*innen genießen in Aystetten gegenüber Kindern und Älteren sowie mobilitätseingeschränkten Menschen (Rollstuhl, Rollator, Gehhilfen) eindeutig Vorrang. Wieder war von Seiten des 1. BGMs die Gewinnung von Schülerlotsen die einzige praktikable Lösung, was aber mangels Freiwilliger schon im Jahr zuvor gescheitert war. Dafür sollten die Eltern selbst die Verantwortung übernehmen.

Ergebnis der Ortsbegehung war, dass sich die Polizei nochmals im Landratsamt erkundigt, welche Möglichkeiten die Gemeinde hat, einen sicheren Schulweg einzurichten.

Schnelle, autofreundliche Lösung

Diese sah ab Januar 2021 vor, dass Schilder aufgestellt werden: Gefahrenzeichen „Kinder“ mit integriertem Hinweis „Schulweg“.

Die Kinder sind die Gefahr.

Nicht die Autos sind die Gefahr für die Kinder.

Ältere, Personen mit Kinderwagen, mit Gehhilfen (Krücken), Rollator, Rollstuhl kommen nicht vor.

Offensichtlich scheinen die Prioritäten so zu sein.

Was lange währt …

Im Juli 2021, während der ersten BGM-Vertretung durch die 3. BGMin Reichenmiller-Thoma, hat sie sich das Schreiben der Polizei, auf dessen Grundlage die Gefahrenschilder aufgestellt wurden, aushändigen lassen.

Mit Erstaunen las sie, dass weder das Landratsamt noch die Polizei etwas gegen einen Zebrastreifen einzuwenden hat, sofern Abstände zur Hauptstraße eingehalten werden.

Das Thema „Zebrastreifen“ hat sie am 29. Juli 2021 auf die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung gesetzt. Der Zebrastreifen wurde mit großer Mehrheit beschlossen und aus zwei Varianten sollten die Gewerbetreibenden eine für sie günstige auswählen. Eine Gemeinderätin erklärte sich bereit, mit den Gewerbetreibenden zu sprechen, denn es fallen Parkplätze im Umfeld der Geschäfte weg.

1. BGM Wendel war seit dem 26. Juli 2021 wieder stundenweise im Amt und in den drei Wochen bis zu seinem Urlaub ab 23. August 2021 (bis einschl. 06. September) war der Gemeinderatsbeschluss nicht ansatzweise umgesetzt worden und es hat auch niemand mit den Gewerbetreibenden gesprochen.

2. BGM Woppmann und 3. BGMin Reichenmiller-Thoma sprachen bei einem Ortstermin am 26. August 2021 mit Frau Gellner und Frau Mayer (Metzgerei Hörmann) über das Vorhaben „Zebrastreifen“, welchem beide nicht abgeneigt waren, ebenso die direkt betroffenen Anwohner*innen.

Während der Urlaubsvertretung von 1. BGM Wendel hat die 3. BGMin Reichenmiller-Thoma den Bauhof beauftragt, noch vor Schulbeginn den Zebrastreifen und die entsprechenden Schilder anzubringen. Zusammen mit dem Bauhofleiter wurde der genaue Standort und die technischen Regelungen vor Ort erörtert und festgelegt.

Für die Bäckerei Gellner fällt für den Zebrastreifen ein Parkplatz weg, dafür wird für sie und die benachbarten Anwohner*innen die Aus- und Einfahrt in ihre Grundstücke verbessert und erleichtert. Auf der Seite der Metzgerei Hörmann werden zwei Parkplätze wegfallen (Zebrastreifen und 5 Meter davor Parkverbot), dafür wird das Verkehrsgeschehen für alle am Straßenverkehr Teilnehmenden übersichtlicher und sicherer werden. Auch bekommt der Freiraum zwischen dem Baum und dem Eingang zur Metzgerei durch die Anbindung an den Zebrastreifen einen neuen Akzent, der einladend wirkt und leichtere Erreichbarkeit vermittelt.